Es kursiert das Vorurteil, dass das Großraumbüro schädlich für die Konzentration der Arbeitnehmer ist und deren Denkleistung einschränkt.
„Speziell in Büros mit sieben Mitarbeitern sind wir empfänglich für Ablenkungen, da wir in dieser Gruppengröße Gespräche getrennt voneinander wahrnehmen. Diese Bürogröße ist die schlimmste„, laut dem österreichischen Neurobiologen Bernd Hufnagl.
Beim Großraumbüro ist daher die Planung entscheidend, es muss klare Regeln für den Umgang miteinander geben. Laut vielen verschiedenen Forschungsergebnissen sind die meisten Büros dieser Größeneinheit schlecht geplant. Angeblich sind Arbeitnehmer gestresst, häufiger krank und unproduktiv.
Die Frage ist, ob sich die circa 20% geringeren Bürokosten rechnen, wenn die Angestellten weniger leisten. Leistungsverminderung kommt in diesen Fällen durch Reizüberflutung, mangelnde Privatsphäre und dem Eindruck der Überwachung zustande.
Klare Regeln sind die Lösung!
Da nach einer Arbeitsunterbrechung das Gehirn jedes mal entscheiden muss an welcher Stelle es Sinn macht weiter zu arbeiten, wird teilweise vergessen was man eigentlich erledigen wollte. Die unerledigten Aufgaben machen erwiesenermaßen unglücklich.
Als Arbeitnehmer muss man das ganze strukturiert angehen: Klare Regeln, sich nicht selbst ablenken und auch mal von zu Hause arbeiten hilft hier.
Für Arbeitgeber stehen zwei Pros klar im Vordergrund. Zum einem natürlich die Kosten- und Platzersparnisse, jedoch auch die Kommunikation. In Großraumbüros wird enger zusammengearbeitet und deutlich schneller entschieden.
„New Ways of Working“ – Großraumbüro
„Die ungeplante Kommunikation, die zur Kreativität führt – das ist der neue Zweck des Büros„, sagt Ridder, Geschäftsführer CEE des Immobilienspezialisten CBRE.
Dieses Konzept soll die Großraumbüros auffrischen. „Diese neue Philosophie beruht darauf, dass es heute durch die vielen technologischen Lösungen nur noch einen Grund gibt ins Büro zu gehen: Die Kollegen„, merkt Ridder an.
Diese Büros gelten als Art Freizeit im stressigen Büroalltag. Sie zeichnen sich durch verschiedene Zonen und Rückzugsorte für die Mitarbeiter aus. Fallen diese aber weg, fällt das ganze Konzept in sich zusammen. Von diesen innovativen Großraum-Ideen bleibt häufig leider nur das demotivierende Desk-Sharing-Modell, was zum Bruch der Gemeinschaft führt.
Weitere Informationen sowie eine Eigenanalyse des Kurier.at finden Sie hier.
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