Das Konferenzzentrum Austria Center Vienna bei der UNO City soll bis 2022 modernisiert werden.Geplant ist ein neues Zugangsgebäude und eine Überdachung des Vorplatzes mit dem sogenannten „Donausegel“.
Das Austria Center Vienna wird einen großen Umbau erfahren – die Details dazu wurden Donnerstagnachmittag bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. So soll es ein neues Zugangsgebäude mit einem Skywalk und drei weiteren Eingängen geben. Zudem soll der Vorplatz mit einem sogenannten „Donausegel“ überdacht werden. Bis 2022 sollen die gesamten Bauarbeiten dauern, danach soll es unter dem Segel 4200 Quadratmeter zusätzliche Nutzungsfläche für Veranstaltungen geben.
Austria Center Vienna – Flexible Planung schwierig
Der Umbau liegt in der derzeitigen Struktur des Zentrums mit fünf Ebenen begründet, die eine flexible Planung erschwert, wie Susanne Baumann-Söllner, Vorständin des ACV, meint. Das Haus soll besser erschlossen werden – und auch der Vorplatz soll anders gestaltet und genutzt werden: „Der Vorplatz ist leer, die Öffentlichkeit hält sich dort nicht auf“, sagt Baumann-Söllner. Für den Radiologenkongress im März – mit mehr als 20.000 internationalen Teilnehmern einer der größten medizinischen Kongresse weltweit – werde etwa, um mehr Platz zu gewinnen, einmal im Jahr eine Halle auf- und wieder abgebaut. Das sei kostspielig. Wenn ein Kunde nicht das gesamte Gebäude mit fünf Ebenen buchen will, stehen einige Teile leer. Und es gibt auch keine direkten Verbindungen von den oberen Ebenen in die Ausstellungen. Dieses Problem will man nun mit dem Umbau lösen.
Optisch ist es vor allem der neue Vorbau, das rund 7000 Quadaratmeter große „Donausegel“, das besonders ins Auge sticht – und das nach den Plänen der Betreiber zur Landmark werden soll. Statt der – mittlerweile auch schon charakteristischen – Vorbaukonstruktion, der „Welle“, entsteht ein Bereich, der zum offen oder geschlossen zum städtischen Begegnungsraum werden soll. Dazu soll das Haus auch für mehr Kulturveranstaltungen geöffnet werden, die mehr Menschen hierher locken sollen. Insgesamt soll das Segel für zwei Monate pro Jahr überdacht werden und so eine Hallennutzung schaffen – dann, wenn es für besonders große Kongresse nötig ist. Den Rest des Jahres über soll der Platz offen sein.
Das neue Zugangsgebäude soll die separate Begehung von vier Ebenen ermöglichen – es soll künftig leichter möglich sein, auch kleinere Veranstaltungen abzuhalten. Die bestehenden Terrassen sollen attraktiviert, das Dach begrünt werden. Von Aufenthaltsqualität spricht Architekt Much Untertrifaller, von der es auf der Donauplatte derzeit leider nicht allzu viel gebe. Und der „Introvertiertheit“ des derzeitigen Gebäudes, das geöffnet werden und künftig auch Passanten Einblicke ermöglichen soll.