Die Vermietungsvolumen stieg laut einem aktuellen Bericht von Otto Immobilien im Vergleich zum schwachen Erstquartal 2017 um 74 Prozent, ein deutlicher Anzug im ersten Quartal.
Der Wiener Büromarkt hat im ersten Quartal wieder an Schwung gewonnen. Die Vermietungen moderner Flächen stiegen im Vergleich zum schwachen Jahresauftakt 2017 um 74 Prozent auf 41.800 Quadratmeter. Insgesamt sollen heuer 190.000 Quadratmeter vermietet werden, die Zahl neu gebauter Flächen soll mit 267.000 Quadratmetern ein Zehn-Jahreshoch erreichen, teilte Otto Immobilien am Montag mit.
Knapp 60 Prozent der neuen Flächen waren im ersten Quartal 2018 vorvermietet oder eigengenutzt. Die Leerstandsquote lag bei 5,2 Prozent. „Bis Jahresende könnte sie nach unseren Erhebungen auf rund 6 Prozent ansteigen“, so Martin Denner, Leiter der Abteilung Immobilien Research. Die Zahlen beziehen sich auf moderne Büro-Räumlichkeiten, die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden und Kriterien wie Klimatisierung, Lift oder IT-Standard erfüllen.
Am Investmentmarkt erwarten die Immo-Experten heuer ein Umsatzvolumen von drei Mrd. Euro für Gewerbeimmobilien, im Vorjahr wurde ein Rekordwert von 4,3 Mrd. Euro verbucht. „Bereits mehr als 20 Prozent der 5,7 Millionen Quadratmeter an modernen Büroflächen in Wien sind im Besitz von deutschen Publikums- und Spezialfonds“, wertete Otto Immobilien aus.
Starke Nachfrage und hohe Preise
Die Renditen geraten wegen starker Nachfrage und hoher Preise unter Druck: „Die erzielbare Spitzenrendite für Top-Büroobjekte liegt in Wien derzeit bei 3,75 Prozent“, sagte Christoph Lukaschek, Investmentmarktleiter bei Otto Immobilien. Das entspreche gegenüber dem ersten Quartal 2017 einer Preissteigerung von knapp sechs Prozent.
Immer mehr im Kommen seien Coworking-Spaces. „Noch in diesem Jahr werden weitere signifikante Vermietungen sowohl für Coworking Spaces als auch für Office-Center, die Büroflächen für kleine Unternehmen anbieten, erwartet“, heißt es von Otto Immobilien. Bis zu 20.000 Quadratmeter sollen heuer vermarktet werden.